Die Sonne hatte sich richtig Mühe gegeben an diesem 7. September 2025 und lockte viele Familien aus dem Kiez zum Sommerfest. Es wird bunt und es wird laut und darauf freue ich mich – so begrüßte Matthias Steuckardt, stellvertretender Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat für Bürgerdienste, Soziales und Senior*innen, die Bewohnerinnen und Bewohner und eröffnete das Fest. Zu den Gästen gehörte auch die Bezirkskoordinatorin Firdaous Fatfouta-Hanka, die sich an den Ständen informierte und mit den Bewohnerinnen und Bewohnern angeregte Gespräche führte.
Matthias Steuckardt würdigte die Planungsgruppe, die das Fest im Rahmen des Projektes „Netzwerk Nachbarschaft – Sommerfest Germaniagarten” organisiert hatte, sowie den Projektträger stadt.menschen.berlin für die Gesamtkoordination mit einem „ganz großen Dankeschön“ für ihren Einsatz. Das Sommerfest war eine der ersten Ideen, die im neu eingerichteten Quartiersmanagement 2021 weiter entwickelt und dann 2021 mit dem ersten Sommerfest umgesetzt wurden. Ein lebendiger Kiez lebt von vielen Akteuren, das manifestiert sich auch heute hier, betonte er. Und es sei eine gute Gelegenheit für die Menschen, einander kennenzulernen und ins Gespräch zu kommen. Er bat die Planungsgruppe auf die Bühne, wo Jens Fessel, Quartiersratssprecher und selbst Mitglied, alle vorstellte: Luka Wilke und Olivia Rosenberger von stadt.menschen.berlin, Merlin D’Hondt von der Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung Villa Holz, Silvia Sassetti vom Projekt “TiK TiK”, Ikhlas Iraqi, Kitaleiterin “Eisvögel”, Stadtteilmutter Sabrin El-Hajj und Simeon Sekulić von der Serbisch-Orthodoxen Kirchengemeinde.
Der Kiez braucht auch weiterhin viele interessante Ideen, sagte Jens Fessel, und wer sich einbringen will, kann das im Quartiersrat umsetzen. Er lud alle ein zur Schnuppersitzung am 16. September 2025, von 17 bis 19 Uhr, im Vor-Ort-Büro in der Bacharacher Straße 2.


Die Gruppe “Banda Veleno” eröffnete das Bühnenprogramm mit italienischen Rhythmen, die das Publikum zum Mitschunkeln und vereinzelt auch zum Mittanzen animierten. Einige hatten sich schon an den Ständen mit Essen und Trinken versorgt. Da gab es ein reichliches Angebot. Die Stadtteilmütter hatten diverse Salate, süßes und herzhaftes Gebäck vorbereitet, am Stand der Serbisch-Orthodoxen-Kirche gab es landestypische Spezialitäten und beim Nachbarschaftstreff „Berliner Bär“ luden frisch gebackene Torten zum Nachmittagskaffee ein, was auch gerne angenommen wurde. Lange Schlangen wie immer am Waffelstand, auch in diesem Jahr wieder sehr engagiert betreut von Jugendlichen aus dem von Outreach koordinierten „Jugendprojekt Germaniagarten“.



So gestärkt ließ sich dann auch entspannt über die extra gesperrte Holzmannstraße flanieren, vorbei an den Ständen, an denen sich Projekte und Einrichtungen vorstellten. Für die wenigen, die das Theaterprojekt „TiK TiK – Theater im Kreis, Theater im Kiez“ noch nicht kennen, gab es viel Bildmaterial von den einzelnen Veranstaltungen, alle anderen konnten noch einmal in den schönen Fotoheften blättern. Die Kita „Eisvögel“ bot das beliebte Kinderschminken und Dosenwerfen für die Jüngsten an und die Marianne-Cohn-Schule präsentierte Produkte aus den schulischen Werkstätten, die gegen eine Spende auch erworben werden konnten. Bei der „ackerpause“, Träger des Projektes „Quartiersküche Germaniagarten: gemeinsam schmeckt’s am besten!“, gab es neben Fruchtquark und Bulgursalat auch frisch zubereitete Falafel. Gleich davor konnten Samenbällchen hergestellt werden. Die halten sich auch bis nächstes Jahr und können dann ausgesät werden. Nebenan bei der „Villa Holz“ standen die Glitzer-Tattoos hoch im Kurs, ebenso wie die selbst gefertigten Buttons. Zwei Tischtennisplatten boten Gelegenheit zu sportlichen Betätigung. Für die Kinder gab es eine große Hüpfburg, einen Kletterfelsen und eine Riesen-Dartsscheibe, die allerdings mit Bällen beschossen wurde.





Geschicklichkeit war auch gefragt am Gemeinschaftsstand des bezirklichen Bewegungskoordinator und des Vereins Taekwondo Füchse Berlin. Die Füchse haben ihr Domizil in der Marianne-Cohn-Schule und freuen sich über neue Mitglieder. Interessierte konnten schon mal einige Übungen ausprobieren. Sportlich wurde es auch bei der DAK, die sich unter einem orangefarbenen Zelt vorstellte. Wer gesunde Smoothies trinken wollte, musste zuerst in die Pedalen des Smoothie-Bikes treten, um den Mixer zum Laufen zu bekommen. Am Stand des Alpha-Bündnisses Tempelhof-Schöneberg gab es Infomaterial für alle, die Probleme mit Lesen, Schreiben, Rechnen haben und dadurch beruflich benachteiligt sind. Besonders die Kinder fanden Spaß an den Ratespielen zum Thema Lesen und Schreiben.

Natürlich war auch das Team des Quartiersmanagements wieder mit dabei. Auf dem Tisch Flyer und Broschüren zur Quartiersarbeit, der neue QM-Taschenkalender 2026, Lesezeichen, Post-its und die Kiez-Wünsche Box. Aber der Renner waren Tischtennis-Sets, die man sich mit verschiedenen Motiven verschönern lassen konnte. Quartiersmanagerin Kim Stolfik kam kaum hinterher, alle Wünsche zu erfüllen, und klebte im Akkord, während ihr Kollege Manuel Kuhn fleißig “Stimmen aus dem Quartier” sammelte.
Zwischendurch erklangen auf der Bühne besinnliche Lieder der Gruppe „Gül“, begleitet von Lauten und einer Trommel. Für den stimmungsvollen Abschluss des Programms sorgte eine arabische Tanzgruppe, bei der es das Publikum nicht mehr auf den Plätzen hielt.
Fazit: Es war bunt und laut – ein gelungenes Fest in einem lebendigen Kiez. Deshalb soll die Tradition nächstes Jahr weitergeführt werden. Die Planungsgruppe sucht dafür noch weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Wer Lust hat mitzuplanen, kann sich gerne per Mail beim Projektträger melden und zum nächsten Netzwerktreffen kommen. Darüber hinaus gibt es im Kiez größere Banner mit einem QR-Code, der zur Telegram-Gruppe der AG Sommerfest führt.


