Am 20. Juni traf sich der Quartiersrat, um über die Projektideen für 2024 zu diskutieren. Zuvor gab es einen kurzen Überblick über das aktuelle Geschehen im Kiez. Die gute Meldung zuerst: Das QM-Büro hat neue Räume, an Bacharacher Straße 2. Noch sind die Quartiersmanagerinnen beim Einrichten, aber zur Eröffnung wird es natürlich eine Feier geben. Im Herbst werden der Quartiersrat und die Aktionsfondsjury turnusmäßig neu benannt. Interessierte Bewerberinnen und Bewerber können sich gerne beim QM-Team melden. Weniger erfreulich ist die Tatsache, dass Nazi-Schmierereien im Kiez aufgetreten sind. Wer so etwas bemerkt, wird gebeten, Anzeige bei der Polizei zu erstatten.
Für 2024 wurden vier Projektideen diskutiert, die den Kiez weiter voranbringen sollen. Dazu gab es Vorschläge für Projekte, für Zielgruppen, die damit erreicht werden sollen und Orte, die dafür geeignet erscheinen.
Netzwerk Nachbarschaft/Sommerfest
Dieses Themenfeld wird in den kommenden Jahren Teil der Quartiersarbeit sein. Um Netzwerke zu knüpfen und zu pflegen, müssen die Bewohnerinnen und Bewohner und die im Kiez Aktiven zusammenkommen und wo geht das besser als bei Festen? Das Sommerfest im vergangenen Jahr war ein voller Erfolg und viele Beteiligte wünschten sich eine Fortsetzung. Um die Feste gut vorzubereiten, hat sich eine AG Sommerfest zusammengefunden. Aber auch ein Fest im Frühling oder in der Adventszeit konnten sich die Quartiersratsmitglieder vorstellen und natürlich auch zu Halloween im Herbst.
Es heißt zwar, „viele Köche verderben den Brei“, aber wenn sich Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturkreisen zusammenfinden und gemeinsam kochen, dann entstehen köstliche Kreationen und beim Essen neue Bekanntschaften. Denn ein anderes Sprichwort behauptet auch: „Aus anderen Schüsseln schmeckt es immer besser“. Deshalb wurde angeregt, zusammen zu kochen, vielleicht unter einem Motto, auf jeden Fall aber international.
Der Kiez bewegt sich
Gerade für Kinder und Jugendliche sind Sport und Bewegung wichtig. Einige Angebote gibt es bereits, wie Basketball spielen im Rahmen des Projektes „Gesund in Berlin – Stadtteile im Blick“ für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre oder das Projekt „Mehr Spaß an Bewegung im Kiez“ von bwgt e. V. Auch Sportstätten sind vorhanden, brauchen allerdings eine Instandsetzung, wie die BMX-Bahn. Der Kiez würde sich aber auch für Walking oder Jogging eignen, wenn so etwas angeboten würde. Eine Idee war auch ein Spielmobil, mit dem Kindern an verschiedenen Plätzen Spielangebote gemacht werden könnten.
Mehrsprachigkeit in Kitas
Dazu entspann sich eine Diskussion, welche Angebote sinnvoll und notwendig sind. Das QM-Team wird sich bei den beiden Kitas im QM-Gebiet erkundigen, welche Bedarfe es gibt und gemeinsam überlegen, wie das Projekt angegangen werden soll. Ziel des Projektes ist, dass alle Kinder sicher Deutsch sprechen, wenn sie in die Schule gehen. Denkbar wäre auch, das Sprachprojekt mit Demokratieförderung zu verbinden. Mit wem kann man dabei zusammenarbeiten? Zu diesem Themenfeld gibt es noch weiteren Redebedarf, waren sich alle einig.
Verkehrsbildung für Kinder und Erwachsene
Verkehrsbildung sollte so früh wie möglich anfangen, deshalb wären Angebote in der Jugendverkehrsschule und bei der Verkehrspolizei schon für Kitagruppen wichtig. Da viele Kinder, aber auch Erwachsene mit dem Fahrrad unterwegs sind, würden Projekte wie eine Fahrradwerkstatt sicher gut angenommen. Auch ein Radfahrkurs für Erwachsene soll es geben. Für Aktionen dazu wäre der zentral gelegene Rosengarten ein guter Ausgangspunkt. Vielleicht könnte man dazu auch einen Bauwagen einrichten?
In diesem Jahr ist nach dem sehr erfolgreichen Theaterprojekt der vergangenen zwei Jahre das weiterführende Projekt „TiK TiK – Theater im Kreis, Theater im Kiez“ mit neuen Stücken und Angeboten angelaufen. Lorenzo Pennacchietti vom Projektträger „lunaelaltro-Theater“ berichtete über die begeistert aufgenommenen Premieren und verwies auf kommende Aktionen wie das Theaterstück „Die rote Zora“ für Kinder ab zehn Jahren am 28. Juni ab 16 Uhr im Oberlandpark. Natürlich wird es auch beim Sommerfest am 3. September wieder theatralisch. Im Rahmen des Projektes „Keep the Kiez clean“ heißt es am 3. Juli wieder „Putz & Radau“ am Rosengarten an der Rohrbeckstraße und am 10. Juli geht es in der „Villa Holz“ um die Einrichtung eines Wurmkomposters.
Im Quartiersmanagement laufen derzeit gerade die Auswahlgespräche für das neue Projekt „Angebote für Jugendliche“, dessen noch zu bestimmender Träger sind am Jahresende im Quartiersrat vorstellen wird.
Am 4. Juli trifft sich die AG Sommerfest zur Beratung. Wer mitmachen möchte, ist herzlich willkommen. Auch helfende Hände für den Auf- und Abbau beim Sommerfest werden noch gesucht.
Die nächste Quartiersratssitzung findet am 7. September statt, dann schon im neuen Vor-Ort-Büro.