Fast schien es, als würden Lea Nassim Tajbakhsh und ihr Kollege von der Ackerpause den ersten Kochworkshop am 24. April im Rahmen des Projektes „Quartiersküche Germaniagarten – gemeinsam schmeckt’s am besten!“ in einer kleineren Runde durchführen. Aber kurz vor Beginn um 17.30 Uhr ging die Tür im Gemeindesaal der serbisch-orthodoxen Kirche auf und eine Schar fröhlich schnatternder Kinder strömte herein. Sie kamen von der „Villa Holz“ und wollten sich beim Workshop ausprobieren. Ganz unerfahren sind sie nicht, denn in der Villa wird oft mit allen zusammen gekocht oder gebacken und das vor allem nachhaltig.
Als erstes ging es um ihr Lieblingsgemüse. Weit vorn lag die Kartoffel, gefolgt von Gurke, Tomate, Radieschen und Karotte. Aber auch Brokkoli und Süßkartoffel wurden genannt. Dann war der Tastsinn gefragt – was ist da drin in dem Säckchen? Natürlich – eine Kartoffel. Um sie ging es an diesem Abend. Auf dem Speiseplan stand Kartoffelsalat, lauwarm.
Wahrscheinlich gibt es dafür so viele Rezepte wie Familien in Deutschland, also waren die Zutaten diesmal auch speziell. Und welche sind das da auf dem Tisch? Die Zitronen, Radieschen, Oliven, Gurken und roten Zwiebeln haben die Kinder schnell erkannt, beim Fenchel mussten sie überlegen und auch beim Dill. Dann ging es los mit den Vorbereitungen: Kartoffeln in Würfel sowie Zwiebeln, Gurken, Fenchel, Oliven, Schnittlauch und Knoblauchraute klein schneiden, die Zitronen ausdrücken. Das viele Schnippeln mit ist gar nicht so einfach, besonders wenn die kleinen Finger immer wieder im Weg sind …
Während die Kartoffeln köchelten wurde das Dressing aus veganem Joghurt und dem Gemüse eingerührt. Für den Nachtisch hatten die Kinder Birnen geschält und ebenfalls kleingeschnitten. Die kamen dann in einen Topf mit Hagebuttentee und wurden kurz aufgekocht – nun leuchteten sie blutrot. Zusammen mit Joghurt und echter Vanille (!) ergaben sie einen leckeren Nachtisch. Fast hätten den die Kinder nicht geschafft, denn der Kartoffelsalat war so lecker und sie holten sich immer wieder Nachschlag. Es gab eine Variante mit und eine ohne Fenchel. Aber beide Schüsseln leerten sich schnell. Noch kurz beim Abräumen geholfen und dann ging’s nach Hause. Für den nächsten Kochworkshop haben sich die Kinder schon angekündigt.