Seit April gibt es das Projekt „Der Kiez bewegt sich“ mit dem Träger „bwgt e. V.“. Die Mitarbeitenden haben sich in den vergangenen Wochen ein Bild von den vorhandenen Angeboten gemacht, vor allem aber darüber, welche Bedarfe es gibt und welche Sport- und Bewegungsmöglichkeiten von den Bewohnerinnen und Bewohnern gewünscht werden. Die Projektkoordinatorin Stephanie Brölingen stellt das Projekt vor und geht auf die wichtigsten Fragen ein:
Warum ist das Projekt so wichtig für das Gebiet?
Es reagiert auf einen deutlichen Mangel an Bewegungs- und Sportangeboten im Quartiersmanagementgebiet Germaniagarten. Neben wenigen Ausnahmen in Form von außerschulischen Angeboten in den Räumen der Marianne-Cohn-Schule gibt es hier keine weiteren langfristigen Möglichkeiten, Sport zu treiben oder sich zu bewegen. Die über das Projekt „Gesund in Berlin – Stadtteile im Blick“ etablierten Bewegungsangebote laufen im Spätsommer 2024 aus. Es besteht also ein erheblicher Bedarf, insbesondere an niedrigschwelligen Angeboten, die für die gesamte Bewohnerschaft zugänglich sind.
Wo setzt das Projekt an?
Angestrebt ist die Entwicklung bedarfsgerechter Angebote für alle im Quartier. Um auch Schülerinnen und Schüler der Marianne-Cohn-Schule, einem Sonderpädagogischen Förderzentrum mit dem Schwerpunkt auf geistige Entwicklung, einzubeziehen, muss ein behindertengerechtes Angebot ermöglicht werden. Zudem äußerte die Nachbarschaft den Wunsch nach weiteren sportlichen Betätigungen wie Basketball und Hockey, Walking oder Jogging, die Nutzung der Fahrrad-/Mountainbike-Strecke und ein Bewegungsmobil für Kinder. Das Projekt „Der Kiez bewegt sich“ möchte diesen Wünschen nachkommen, um damit die Gesundheit und Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern.
Welche Zielgruppe soll erreicht werden?
Alle Bewohnerinnen und Bewohner jeden Alters sowie Schülerinnen und Schüler der Marianne-Cohn-Schule.
Welche Veranstaltungen und Angebote sind geplant?
Zum einen ein offenes Spiel- und Bewegungsangebot für Familien mit kleinen Kindern sowie größeren Kids, mittwochs von 15 bis 18 Uhr auf dem Spielplatz Rohrbeckstraße. An einem inklusiven Angebot für die Schülerinnen und Schüler der Marianne-Cohn-Schule wird derzeit gearbeitet.
Das Projekt läuft zunächst bis Ende des Jahres und soll dann nahtlos verlängert werden. Wie können darüber hinaus die Angebote gesichert werden?
Denkbar wäre, Kurse über den Verein Kiezsport e. V. weiterzuführen.
Welche Ansprechpersonen und Kontaktmöglichkeiten gibt es?
Zum einen Birgit Funke (Projektleitung) und Stephanie Brölingen (Projektkoordination). Anfragen, Ideen und Wünsche gerne per E-Mail an den Verein oder an Stephanie Brölingen sowie per Telefon an 030-78958550.
Über den Träger
bwgt e. V. wurde im Jahr 1997 als Arbeitsgemeinschaft am Fachbereich Erziehungswissenschaften, Psychologie und Sportwissenschaften der Freien Universität Berlin gegründet und im Jahr 2003 als Verein eingetragen. Vor allem die Zusammenarbeit von Mitarbeitenden aus den verschiedenen Fachbereichen wie Pädagogik, Sport- und Gesundheitswissenschaften ermöglicht es, Projekte im Bereich der Bewegungsförderung auf allen Ebenen zu entwickeln und umzusetzen. Hierbei stehen der Spaß an der Bewegung, das Einbetten von Bewegung im Alltag sowie die Erprobung von vielfältigsten Bewegungsmöglichkeiten draußen und drinnen im Vordergrund, ebenso wie die aktive Gestaltung und Umsetzung von Spiel- und Bewegungsräumen. Im Bereich der Bewegungs- und Gesundheitsförderung hat bwgt e. V. auch in den Bereichen Netzwerkarbeit, Verstetigung, Coaching und Evaluation vielfältige Erfahrungen.