You are currently viewing Ein Besuch in der Papierwerkstatt der Marianne-Cohn-Schule

Es sieht ein wenig aus wie in der Werkstatt des Weihnachtsmannes, aber es ist die Papierwerkstatt der Marianne-Cohn-Schule. Die Schülerinnen und Schüler sind schon fleißig dabei, das Schulfest „Kunst & Kekse“ am 30. November vorzubereiten. Dort werden die Produkte aller anderen Werkstätten der Schule angeboten, wie Keramik, Textilwaren und Holzarbeiten. In der Papierwerkstatt werden 3-D-Weihnachtskarten, Weihnachtskugeln und Schalen aus Papier hergestellt. 

Areej ist wie die anderen konzentriert bei der Sache. Sie stanzt kleine Glocken und Sterne aus und klebt sie auf die Karten. Jede ein Unikat und mit viel Hingabe gestaltet. „Ich klebe die Sterne hier drauf“, sagt sie und zeigt auf einen Tannenbaum. Dann wird Stück für Stück mit Leim versehen und festgedrückt. Neben ihr steht eine Schale mit Schriftbändern – „Frohes Fest“. Auch die Schale ist ein Produkt der Werkstatt. „Hier haben wir buntes Papier reingeklebt, so hier, ganz viel“, erklärt sie stolz und nimmt ein buntes Band heraus. Sie wickelt es um eine Karte und klebt es zusammen. Fertig ist die Weihnachtskarte mit einem tollen Effekt. „Und hier“, sagt sie und dreht die Karte um. Auf der Rückseite ist ein kleiner Aufkleber: „Papierwerkstatt MCS“.

Daraus entstehen ganz zauberhafte Weihnachtskugeln.

Die Arbeit in der Papierwerkstatt macht ihr „ganz viel Spaß“ und ihr gefällt alles daran. Sieht aber doch schon kompliziert aus? „Nein, für mich ist das leicht“, kommt es spontan. Neben ihr sitzt Kousai. Er sagt kein Wort, aber ist ganz konzentriert bei der Arbeit, Halbkugeln aus Plastik mit farbiger Strohseide zu bekleben. Daraus entstehen ganz zauberhafte Weihnachtskugeln. Ihm gegenüber mal eine Schülerin ganz versunken. Als sie es auch mal mit Papierkleben versuchen soll, wird sie etwas unruhig. Ok, also lieber weiter malen. 

Die Schülerinnen und Schüler der Marianne-Cohn-Schule durchlaufen während ihrer Schulzeit acht Werkbereiche bzw. Werkstätten. Je nach ihrem Entwicklungsstand erlernen sie dort Fähig- und Fertigkeiten, die es ihnen ermöglichen und erleichtern, nach der Schulzeit in Werkstätten arbeiten zu können. Dazu gehört auch, sich für längere Zeit einer Aufgabe zu widmen. Ein Schüler soll sich die Hände waschen. Das dauert länger als nötig, denn er genießt es, das Wasser über die Hände laufen zu lassen. Naja, eine kleine Auszeit, die die Jugendlichen auch brauchen.

Mit ein wenig Hilfe klappt es dann doch noch.

Areej hat inzwischen Dreiecke ausgemalt, die zu Bäumen zusammengesetzt werden. Aber das wird ihr nun doch zu langweilig. Sie macht eine kleine Führung durch die Werkstatt. In und auf den Schränken findet sich allerlei Material: Papierstückchen, Stoffreste, bunte Perlen und Bänder, Pailletten … „Das ist der Kleber, das da brauchen wir für die Karten und das für … das da“, erklärt sie und zeigt auf bunte Ketten. Lehrerin Heike Hansche bietet ihr eine andere Aufgabe an: Die Rentiere brauchen Nasen und ein Geweih. So richtig Lust hat Areej nicht und das mit dem Geweih ist auch ziemlich kompliziert. Aber schließlich klappt es doch noch und sie zeigt stolz das fertige Bild. Ganz sicher wird es beim Schulfest “Kunst & Kekse” am 30. November 2024, 14 bis 17 Uhr einen Käufer oder eine Käuferin finden.