Am 3. September 2023 gehörte die Holzmannstraße – zumindest ein Teil – allen Nachbarn und Nachbarinnen, den Kindern und Familien im Kiez. Ein Zusammenschluss aus Einrichtungen und Aktiven aus dem Quartier hatten zum Sommerfest geladen und viele, viele kamen. Die Hüpfburg an der Ecke Rohrbachstraße war während der ganzen Zeit dicht umlagert. Gleich nebenan dampften die Waffeleisen von der „Villa Holzmann“ im Akkord. Zehn Kilo Mehl hatten sie zu Waffelteig verarbeitet, inklusive einer veganen Variante. Kaum war eine Teigschüssel leer, kam schon die nächste an die Reihe, denn die Schlange wurde nicht kürzer. Auch beim Grill ein paar Meter weiter glühte der Rost mit leckerem Fleisch und würzigem Käse. Gegenüber gab es kühle Erfrischungen mit Kräuterwasser und köstlichem Slush-Eis aus besten Zutaten, wie frischem Beerenobst, Orangen- und Ananassaft. Die Stadtteilmütter hatten einen kleinen Imbiss mit Nudelsalat und Tabbouleh vorbereitet. Im Nachbarschaftstreff „Berliner Bär“ hatte man fleißig Kuchen gebacken und musste dann gegen Ende des Festes trotzdem auf die Reserven zugreifen, denn sonst hätte der Kuchen nicht für alle gereicht. Dazu gab’s frisch gebrühten Kaffee.
Aber natürlich waren die meisten nicht nur zum Essen und Trinken gekommen. Zahlreiche Einrichtungen und Projekte stellten sich mit ihren Angeboten vor. Das Theater „lunaelaltro“ präsentierte sich mit seinen aktuellen Projekten; insbesondere „TiK TiK – Theater im Kreis, Theater im Kiez“, das in diesem Jahr neu gestartet ist. Daneben hatte die Polizei vom Abschnitt 44 einen Informationsstand aufgebaut, mit Hinweisen besonders für Seniorinnen und Senioren. Die Kinder konnten sich mit Warnweste und Polizeimütze fotografieren lassen. Viele von ihnen kannten die beiden Beamten schon von der Verkehrserziehung in der Schule und der Kita.
Infomaterial hatte auch die Freiwilligen-Agentur des Bezirkes mitgebracht. Besonders begehrt war die Broschüre „Ehrenamt im Kiez“, von der zum Schluss keine mehr übrig war. Wissenswertes über das Quartier und die beliebten Beutel bot der Stand des Quartiersmanagements. Und natürlich die bunten QM-Luftballons, von denen auch alle weggingen wie warme Semmeln.
Die Marianne-Cohn-Schule präsentierte wieder tolle und kreative Arbeiten der Schülerwerkstätten aus Keramik, Stoff und Papier.
An mehreren Ständen konnten die Jüngsten basteln, Büchsen werfen, sich mit Henna bemalen oder das Gesicht schminken lassen. Deshalb flatterten viele bunte „Schmetterlinge“ auf dem Fest herum, gefolgt von lustigen „Katzen“ und gefährlichen “Tigern”. Das Projekt „Keep the Keez clean“ musste viele Fragen zum Thema „Würmer“ beantworten. Sie hatten ja in der Kita „Paradiesgarten“ und in der „Villa Holz“ je eine Kompostkiste für die Krabbler gebaut. Etwas matschig wurde es beim Basteln von Samenkugeln und beim Bemalen von Steinen blieben auch fast keine Finger sauber. Wer wollte, konnte auch bei einem „Soundwalk“ die Geräusche im Kiez einfangen.
Dicht umlagert war auch der Stand der serbisch-orthodoxen Kirchengemeinde, denn dort wurde „Cup-Bong“ gespielt. Da ließ sich auch die Bezirksstadträtin Eva Majewski nicht lange bitten und spielte gegen eine Quartiersmanagerin. Die Stadträtin hätte eigentlich noch zu einem anderen Termin gehen müssen, aber auf ihrem Rundgang fanden sich immer wieder Gesprächspartnerinnen und -partner und so blieb sie länger als eigentlich geplant. Auch Corinna Lippert, die Bezirkskoordinatorin für die QM-Gebiete, sah man an den Ständen mit vielen der Beteiligten sprechen. Zusammen mit dem QM-Team beantwortete sie auch Fragen zum Quartier und den Beteiligungsmöglichkeiten für Bewohnerinnen und Bewohner.
Für einige aus der Organisationsgruppe des Sommerfestes gab es stellvertretend für alle auf der Bühne von der Bezirksstadträtin und dem QM einen schönen Sonnenblumenstrauß.
Was wäre ein Sommerfest ohne Musik? Die Straßentheatertruppe „Follow Us“, die schon im Rahmen der „TiK TiK-Theatertage“ im Oberlandpark gespielt hat, machte ihrem Namen alle Ehre und zog mit Akkordeon sowie Katze und Esel von den Bremer Stadtmusikanten durch den Oberlandpark und wieder zurück auf den Festplatz, begleitet von einer immer größer werdenden Kinderschar. Für einen schwungvollen Abschluss des Festes sorgten die Musiker der Live-Band „Heart Beats of Africa“, die so manches Bein und so manche Hüfte zum Wippen brachten.
Erschöpft, aber glücklich und zufrieden sah man gegen 18 Uhr alle Beteiligten ihre Stände aufräumen. Es war eine gelungene Veranstaltung, besucht von vielen Familien und vor allem vielen Kindern, die einen fröhlichen, bunten und abwechslungsreichen Nachmittag hier bei uns in der Nachbarschaft erlebten.
Das Sommerfest, finanziert aus dem Projektfonds, wurde organisiert von der Kita „Paradiesvögel“ und unterstützt von der Arbeitsgemeinschaft Sommerfest, zu der das QM-Team, das Theater „Lunaelaltro“, die „Villa Holz“, die Stadtteilmütter, die Mirada gUG, Mitglieder des Quartiersrates und Bewohnerinnen und Bewohner gehörten. Auch an dieser Stelle nochmals unser allergrößter Dank an alle Beteiligten für ihre Mühe, Engagement und Herzblut!