Jana Weinholtz ärgert sich nicht nur über den Müll auf den Straßen, sie will auch etwas dagegen tun und stellte deshalb beim Aktionsfonds einen Antrag auf Förderung für ein Müllsammelprojekt. Bis Ende des Jahres können sich jeden letzten Samstag im Monat engagierte Bürgerinnen und Bürger zusammenfinden und dem Unrat im Kiez den Kampf ansagen.
Am 29. Januar 2022 war es windig und regnerisch. Das hielt wahrscheinlich einige davon ab, mitzumachen, und so waren Jana Weinholtz und Karin Engert dieses mal alleine unterwegs. „Jana und ich sind Ehrenamtliche im Rathaus Tempelhof-Schöneberg und sie hat mich angesprochen. Ich helfe ja gerne.“, sagt Frau Engert. Sie habe bei dem Wetter sehr mit sich gekämpft, gesteht sie lachend, aber ausgestattet mit einem Fahrradcape trotzt sie dem Wind.
Beide haben nach einer Stunde schon gut gefüllte Müllsäcke. Mit den praktischen Greifzangen kann man sogar Zigarettenstummel zwischen den Gehwegsteinen herausfummeln und Flaschen aus den Sträuchern fischen. Jana Weinholtz schüttelt immer wieder den Kopf, was da auf den Straßen herumliegt. Wieso kann man nicht die paar Meter zum Mülleimer laufen, um das Taschentuch oder den Kaffeebecher zu entsorgen?
Ein Mann mit Hund kommt vorbei und freut sich über die Aktion. Er lässt sich gleich ein paar Flyer geben. Die will er in der Nachbarschaft verteilen und vielleicht beim nächsten Mal mitmachen.
Die nächste Müllsammelaktion findet am 26. Februar statt. Helfende Hände sind herzlich willkommen.
