6. FORUM Germaniagarten: Mehr Beratungsangebote und sichere Straßen

Das 6. FORUM-Germaniagarten fand diesmal in der Marianne-Cohn-Schule statt. Und so nutzte Schulleiterin Martina Förschner die Gelegenheit, die Schule mit dem Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“ vorzustellen. 
Eva Majewski, Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung und Facility Management, die das Forum moderierte, begrüßte die Gäste und die Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Einrichtungen und Projekte im Kiez. Neben dem QM-Team waren Dr. Katja Adelhof, die Gebietskoordinatorin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, und Nicole Heger, die neue Regionalkoordinatorin des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg, gekommen.

Das 6. FORUM Germaniagarten zu Gast in der Marianne-Cohn-Schule.

Wie immer im Forum stand als erstes „Kiez aktuell“ auf der Tagesordnung. Da gab es nicht so gute Neuigkeiten. Es werden jetzt wieder vermehrt Wohnungseinbrüche registriert, ein Grund, besonders aufmerksam zu sein. Auch das leidige Thema Bus 246 kam zur Sprache, da er nach wie vor unpünktlich ist oder gar nicht kommt. Weil die Oberlandstraße gerne als Rennstrecke genutzt wird, wurde angefragt, ob man dort nicht eine 30er-Zone einrichten könnte? Oder zumindest einen Blitzer, der die Raser stoppen könnte? Aufmerksam gemacht wurde auch auf vermehrt auftretende Schmierereien, die zum Teil einen politischen Hintergrund haben.

Das Forum wird auch gerne von Projekten genutzt, um sich und ihre Angebote vorzustellen. Den Anfang machte „Rat zur Ausbildung“. Das ist ein Berliner Modellprojekt zur Beratung und Information von Eltern, Lehrkräften, pädagogischen Fachkräften, Trainerinnen und Trainern, Ehrenamtlichen und anderen, die jungen Menschen, die eingewandert sind, beim Übergang zur Ausbildung helfen wollen. Deshalb vernetzt sich das Projekt auch mit anderen Akteurinnen und Akteuren im Bezirk, um den jungen Leuten bessere Bildungschancen bieten zu können. Einer der Partner ist das Beratungszentrum „Check up“ in der Jugendberufsagentur.

Frau Amede stellt das Projekt "Rat zur Ausbildung" vor.

In Zeiten eines angespannten Wohnungsmarktes und steigender Mietkosten muss guter Rat nicht immer teuer sein. Die Miet- & Sozialberatung der gesoplan gGmbH ist sogar kostenfrei. Beraten wird zu Fragen wie Mieterhöhungen und Modernisierungen, Betriebskosten, Mietpreisbremse und anderen Themen. Die Sozialberatung beschäftigt sich mit Wohngeld und WBS, Grundsicherung, Familienkasse und hilft bei der Antragstellung. Es gibt ebenso eine Energiekostenberatung, wie man Energie sparen kann und welche Hilfen angeboten werden. Und man kann seine Abrechnungen überprüfen lassen. Eine der vier Beratungsstellen befindet sich in der ufaFabrik, Viktoriastraße 13, wo Montags und Dienstags beraten wird. 

Auch die Streetworker von „outreach“ sind neu im Kiez und werden demnächst öfter hier anzutreffen sein. Sie wollen dort langfristig eine Anlaufstelle für junge Leute aufbauen. Derzeit sind sie noch unterwegs, um das Quartier kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen.

Beim Thema „Nachgehakt“ verwies Eva Majewski auf den Kiezspaziergang im Mai dieses Jahres mit Vertreterinnen und Vertretern des Bezirksamtes, der Polizeidirektion 4 sowie Einrichtungen und Projekten vor Ort. Da war auch schon der Verkehr eines der angesprochenen Probleme. Geplant ist, vor dem Lidl-Markt eine Querungshilfe einzurichten, einen vorgezogenen Fußweg, um die Straße besser zu überschauen und gefahrlos überqueren zu können. Die Eschersheimer Straße wird ab 2024 eine Fahrradstraße. Auch die Idee eines S-Bahnhofs auf der Ringstrecke zwischen S Hermannstraße und S Tempelhof ist noch nicht ganz vom Tisch, wie Frau Majewski erklärte.

Frau Schneider informierte über die ersten Aktionen des Projektes „Gesunde Ernährung und Klimaschutz“.

Im nächsten Jahr startet ab März das neue Projekt „Gesunde Ernährung und Klimaschutz“, das sich schon mal kurz vorstellte. Es sollen im Wohngebiet Plätze für kleine Gemeinschaftsgärten gefunden werden, die dann von der Bewohnerschaft beackert werden können. Mit dem, was geerntet wird, ist dann gemeinschaftliches Kochen, Essen und Feiern vorgesehen. Es soll auch vermittelt werden, wie man kostengünstig und trotzdem nachhaltig einkaufen kann.
Zum Schluss gab es für Quartiersrätin Tale Wöll noch Blumen und ein Dankeschön, denn sie verlässt das QM zum Jahresende und wird weiter studieren.

Den Termin für das 7. FORUM Germaniagarten kann man sich schon mal vormerken – es ist der 18. April 2024.

Wo könnte man Gemeinschaftsgärten im Quartier anlegen?