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Der Quartiersrat kam am 12. September zu seiner 16. Sitzung zusammen. Im Mittelpunkt der Beratung stand ein Workshop zum IHEK, dem Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzepts an. Das IHEK bildet die Grundlage über den Projektfonds geförderten QM-Projekte, bei dessen Entscheidung und Weiterentwicklung der Quartiersrat maßgeblich beteiligt ist.  Zuvor gab es aber eine angeregte Diskussion über den neu zu erstellenden Flyer des Quartiersrates, mit dem er über seine Aufgaben informieren und neue Mitglieder gewinnen will. Mehr Grafik, weniger Text? Bunt und mehrsprachig? Die Entwürfe gaben interessante Impulse, die in die weitere Gestaltung einfließen. Quartiersratssprecher Jens Fessel regte zudem an, die Präsenz des QM und der Arbeit u.a. des Quartierstrates im Kiez über weitere Plattformen wie beispielsweise Instagram zu erweitern, um so mehr Menschen schneller zu erreichen und zu informieren.

Wie soll der neue Quartiersratsflyer aussehen?

Für den Workshop zum IHEK wurden einzelne Arbeitsgruppen gebildet, die sich mit den einzelnen Handlungsfeldern auseinandersetzten. Anhand der gesetzten Ziele haben die Quartiersratsmitglieder untersucht, inwieweit diese bereits angegangen und abgedeckt sind, ob sich neue Themen und Synergien ergeben haben oder neue Bedarfe hinzugekommen sind.

Beim Handlungsfeld 1 – Integration und Nachbarschaft – zeigte sich, dass es dort bereits gute Ergebnisse gibt wie die Einbindung der Stadtteilmütter im Quartier, die Freizeitangebote für Familien wie das Theaterprojekt „TiK TiK“, die Sommerfeste, das Spielmobil sowie das gemeinsame Kochen in der „Quartiersküche“. Andererseits wurde ein weiterhin großer Bedarf an Orten der Begegnung und an Projekten für Menschen mit internationaler Geschichte, um diese besser zu integrieren, festgehalten.

Zum IHEK-Workshop wurden Arbeitsgruppen gebildet.

Beim Handlungsfeld 2 – Bildung – standen Freizeitangebote und Treffpunkte für Jugendliche ganz oben auf der Prioritätenliste. Das QM-Team gab einen Überblick über das Jugendprojekt Germaniagarten, welches vom Träger outreach durchgeführt wird und eine große Gruppe Jugendlicher bereits mit diversen Freizeitangeboten unterhält. Für weitere Angebote  wurde angeregt, dafür Kooperationspartner wie die Marianne-Cohn-Schule oder die Atelier Gardens zu gewinnen. Als ebenso wichtig wurden Nachhilfeangebote, Internetzugang, der Umgang mit sozialen Medien, Sprachkurse und Musikförderung angesehen. Vielleicht könnte auch der Bücherbus im Kiez Station machen? 

Für das Handlungsfeld 3 – Öffentlicher Raum – standen sich das bereits Erreichte: Bücherbox, Quartiersküche, bessere Querung der Oberlandstraße, und das noch Anstehende gegenüber: Müllproblem, fehlende Parkplätze und Radwege, mangelnde Beleuchtung und die nicht vorhandene Anbindung an das Tempelhofer Feld gegenüber. Ebenso angemerkt wurde die gewünschte nächtliche Taktverdichtung der Buslinien sowie Schattenräume und Wasserflächen. Auch Fahrrad-Traininung und Reparaturmöglichkeiten wurden vorgeschlagen. Um das Müllproblem in den Griff zu bekommen, sollte es jährlich einen Sperrmülltag im Kiez geben.

Quartiersmanagerin Yumi Neder im Austausch mit den Quartiersratsmitgliedern.

Beim Handlungsfeld 4 – Gesundheit und Bewegung – wurde festgestellt, dass mit den Projekten „Quartiersküche Germaniagarten – Gemeinsam schmeckt’s am besten“! und „Der Kiez bewegt sich“ schon Angebote vorhanden sind, diese aber noch mehr bekanntgemacht werden müssten. Bei der „Quartiersküche“ wurde angeregt, den Klimaschutz mehr einzubeziehen, zum Beispiel anhand des CO2-Fußabdrucks von Lebensmitteln. Weiterer Wunsch des Quartiersrates: mehr Sport- und Bewegungsangebote für Menschen ab 30 Jahren wie Jogging oder gemeinsame Spaziergänge. Diese wären auch für Menschen mit Einschränkungen gut nutzbar.

Zum Handlungsfeld 5 – Beteiligung, Vernetzung und Kooperation mit Partnern  – wurde festgestellt, dass die Sommerfeste und das Forum Germaniagarten die Begegnung und den Austausch der Bewohnerinnen und Bewohner positiv befördern. Möglichkeiten der Beteiligung und Mitgestaltung müssen weiter beworben werden. Hier wird der neue Flyer über den Quartiersrat nützlich sein. Der Kiez soll lebendiger werden, dazu braucht es mehr Orte der Begegnung wie zum Beispiel Märkte oder Gastronomie. Notwendig wäre auch die digitale Vernetzung aller Einrichtungen und Aktiven im Quartier.

Quartiersratsmitglied Stefan Kötzschau stellt die Ergebnisse der Arbeitsgruppe BILDUNG vor.

Auch das Querschnittsthema Klimaschutz und Klimaanpassung wurde von einer Arbeitsgruppe behandelt und vorgetragen. Hier wurde erneut positiv von der Quartiersküche und der Möglichkeit des gemeinsamen urbanen Gärtnern berichtet. Was bislang fehlt sind abgestimmte Workshops zu Klimaschutz und -anpassungs-Thematiken, mit individuellen und persönlichen Tipps. Für künftige bauliche Maßnahmen im Gebiet werden Schattenräume und Wasserflächen gewünscht. Darüber hinaus erhofft man sich ein diverses Angebot an Reparaturmöglichkeiten wie zum Beispiel Reparier-Cafés oder eine Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt.

Das QM-Team ergänzte zwischendurch als auch nach den einzelnen Vorstellungen der Workshop-Ergebnisse aktuelle Stände von Projekten und Kooperationen. Die nächste Quartiersratssitzung wird zusammen mit dem Quartiersrat des benachbarten QM Glasower Straße stattfinden, um Erfahrungen und Wissen auszutauschen und sich auch über die QM-Grenzen zu vernetzen.

Diese Termine sollte man sich schon mal vormerken:
08. Oktober 2024
, 18-20 Uhr: Forum Germaniagarten
09. Oktober 2024, 16.30-18.30 Uhr: Große Ernte der Hochbeete im Garten der serbisch-orthodoxen Kirchengemeinde, Holzmannstraße 34
13. Oktober 2024, 15 Uhr: Kulturtag – „Kibukis Traumland“ mit dem „Kabaré Púpala“, Atelier Gardens
08. November 2024, 17 Uhr: Kulturtag Interaktive Erzählung am Feuer: „Feuer & Flamme“, „Villa Holz“, Holzmannstraße 22