Der Quartiersrat ist in Quartiersmanagementgebieten ein wichtiges Gremium der Bürgerbeteiligung. Dort engagieren sich Bewohnerinnen und Bewohner ehrenamtlich für die Entwicklung und Verbesserung ihres Kiezes. Sie entscheiden mit, was gebraucht wird und welche Projekte gefördert werden sollen. Alle zwei Jahre wird der Quartiersrat neu gebildet. Dafür werden Interessierte gesucht.

Jens Fessel ist Sprecher des Quartiersrates und von Anfang an dabei. Und er möchte gerne auch andere dafür begeistern.
Wie kamen Sie zum Quartiersrat? Jens Fessel: Ende 2021 hatte ich eine Karte im Briefkasten, mit Informationen über die Arbeit des Quartiersrates, der damals neu gebildet wurde. Das hat mich interessiert, denn es gab mir die Möglichkeit, meine Ideen einzubringen, um das Quartier schöner zu machen und zu verbessern.
Konnten Sie Ideen einbringen? Jens Fessel: Natürlich. Eine der ersten war, ein Sommerfest zu organisieren, da gab es breite Zustimmung. Und nun richten wir es in diesem Jahr schon zum vierten Mal aus.
Welche weiteren gab es? Jens Fessel: Wir haben so einige Projekte angestoßen. Ganz erfolgreich waren die beiden Theaterprojekte. Oder die Quartiersküche, wo gemeinsam gepflanzt, geerntet und gekocht wird. Und gerade wird wieder ein Träger gesucht, für das Projekt „Sicher unterwegs im Germaniagarten”. Damit soll die Verkehrssicherheit im Gebiet verbessert werden, eine Problematik, die immer wieder an uns herangetragen wird.
Haben Sie ein „Lieblingsprojekt“? Jens Fessel: Eigentlich nicht, jedes Projekt ist für die Lösung eines bestimmten Problems von Bedeutung und hat seine eigene Ausrichtung.
Wie wird entschieden, welches Projekte gefördert wird? Jens Fessel: Zum einen können die Bewohnerinnen und Bewohner mit über die Projektideen diskutieren: werden sie wirklich gebraucht, wer ist die Zielgruppe, was passiert nach Projektende. Das kann keiner allein entscheiden. Mit dabei sind ja auch Vertreterinnen und Vertreter von Einrichtungen, Kitas und der Schule. Wenn notwendig, werden auch extern Ratschläge eingeholt, manchmal auch vom Bezirksamt oder von einer Senatsverwaltung. Das Quartiersmanagement unterstützt uns da auch sehr.
Und nun suchen Sie wieder neue Mitglieder? Jens Fessel: Ja, weil die Bewohnerschaft die Mehrheit im Quartiersrat haben soll. Es ziehen ja auch immer Menschen weg oder hören aus anderen Gründen auf. Außerdem kommt mit neuen Mitgliedern auch wieder ein breites Spektrum an neuen Ideen für unsere Arbeit.
Die Mitarbeit ist ehrenamtlich. Wie viel Zeit muss man dafür aufwenden? Jens Fessel: Eigentlich nicht viel. Wir treffen uns sechsmal im Jahr, also alle zwei Monate, von 17 bis 19 Uhr, im Vor-Ort-Büro Bacharacher Straße 2.
Gibt es so etwas wie eine Probezeit für Interessierte? Jens Fessel: Nein, aber sie können gerne am 16. September an einer „Schnuppersitzung“ im QM-Büro teilnehmen und miterleben, wie so eine Zusammenkunft abläuft. Dort gibt es auch einen Flyer mit den wichtigsten Informationen, den hat der Quartiersrat extra dafür erarbeitet. Das QM-Team steht ja auch gerne für Fragen zur Verfügung.