“Pinocchiooooo, Pinocchiooooo”, hallt es aus dem Gruppenraum der „Fruchttauben“ in der Kita Eisvögel. Die Kinder, die sich um den runden Teppich versammelt haben, sind schon ganz ungeduldig. Sie haben sich bereits mit der Geschichte der Holzpuppe, die unbedingt ein richtiger Junge werden will, beschäftigt. Heute ist das zweite Zusammentreffen mit Pinocchio alias Lorenzo Pennacchietti.
Die Tür geht auf und Pinocchio kommt herein, mit einem Stuhl auf dem Kopf. Die Kinder lachen, was macht denn der da? Pinocchio erzählt, dass er im Gefängnis war und als Wachhund arbeiten musste und läuft auf allen Vieren bellend um den Teppich herum. Wieder lachen die Kinder, das ist wirklich komisch. Dann beginnt Pinocchio, seine Geschichte zu erzählen. „Ich war ein Stück Holz, so groß. Meister Gepetto hat zuerst mein Gesicht geschnitzt.“ Pinocchio steht mit geschlossenen Augen da. Zzzzzzzzt, zzzzzzt macht er und öffnet ein Auge. Dann das andere, lässt beide hin und her rollen. Wieder lachen die Kinder, das ist doch zu lustig.
Mit vollem Körpereinsatz geht es weiter. Pinocchio will nicht in die Schule und landet im Spieleland, wird in einen Esel verwandelt, muss im Zirkus auftreten, wird von einem Hai verschluckt und kommt aber wieder wohlbehalten zu Hause an. Die Kinder folgen dem Geschehen aufmerksam, kommentieren die einzelnen Szenen und lachen immer wieder, wenn Pinocchio stolpert oder etwas Komisches erzählt.
Dann sind die Kinder dran, dürfen einige der Episoden nachspielen. Zum Beispiel den von Eseln gezogenen Wagen. Acht Kinder spielen die Langohren, noch einmal acht die Fahrgäste. Diese haben es leicht, müssen einfach nur mitlaufen. Aber wie laufen Esel? Und wie sieht ein müder Esel aus? Dann müssen alle gaaanz überrascht gucken. Klappt prima, die Kinder zeigen schauspielerische Talente.
Nach über einer Stunde verabschiedet sich Pino … Lorenzo Pennacchietti. Im kommenden Jahr wird er mit den Kindern ein kleines Theaterstück zu Pinocchio einstudieren. Auch in der Kita Schwanheimer Straße und in der Villa Holz laufen derzeit Theaterproben.
Gefördert wird das Projekt, das noch bis Ende 2022 läuft, aus dem Projektfonds des Quartiersmanagement Germaniagarten.