Straßenbäume leiden besonders unter dem Klimawandel, denn die Standorte sind trockener und heißer als anderswo. Der zur Verfügung stehende Raum ist oft nicht ausreichend, Verdichtungen und Versiegelungen des Wurzelbereichs wirken sich negativ auf die Vitalität der Bäume aus und mechanische Verletzungen durch Bauarbeiten oder Autounfälle führen zu zusätzlichen Beeinträchtigungen. Starke Schäden an Bäumen werden auch durch das Streusalz des Winterdienstes verursacht. Dazu kommt noch die ätzende Wirkung von Hundeurin.
Nun kommt auch noch die anhaltende Trockenheit dazu. Ältere Bäume können sich in der Regel mit ausreichend Wasser versorgen, mittelalte Bäume benötigen nur bei sehr großer Hitze und Trockenheit zusätzliches Wasser. Jungbäume sind jedoch auf eine regelmäßige Wässerung angewiesen. In erster Linie sind die Bezirksämter oder von ihnen beauftragte Firmen für die Wässerung zuständig. Wer zu Gießkanne oder Wasserschlauch greifen will, kann allerdings in sehr trockenen Zeiten einen wichtigen und willkommenen Beitrag zur Gesundheit der Stadtbäume leisten.
Ein Jungbaum (Stammumfang 25 Zentimeter) benötigt zweimal im Monat 75 bis 100 Liter Wasser, in Trockenzeiten mehr. Wird zu häufig mit sehr kleinen Wassermengen gegossen, bilden sich die Wurzeln oberflächlich aus und wachsen nicht in die Tiefe. Das ist aber wichtig, damit sich der Baum später selbst mit Wasser versorgen kann.
Zu beachten ist:
– Die Wurzeln dürfen nicht durch einen harten Wasserstrahl freigespült werden.
– Wird zu viel gegossen, vernässt der Standort. In der Folge leiden die Wurzeln unter Sauerstoffmangel und sterben ab.
Hier gibt es Bewässerungsempfehlungen.
Gieß den Kiez
Auf der Plattform „Gieß den Kiez“ kann man sich über Bäume in der Nachbarschaft und ihren Wasserbedarf informieren, einzelne Bäume adoptieren und markieren, wenn sie gegossen sind.