Elf Monate kaum elektrisches Licht, Gemüse fast ausschließlich in Pulverform und nur wenige Briketts – wie haben die Menschen in West-Berlin das geschafft? Die neue Sonderausstellung im Tempelhof Museum, Alt-Mariendorf 43, blickt 75 Jahre nach der Berlin-Blockade auf die damit verbundenen alltäglichen Herausforderungen. Auch drei Zeitzeuginnen erzählen von ihren Erlebnissen aus der Zeit, als auf dem Tempelhofer Flughafen alle drei Minuten ein Flugzeug mit Steinkohle, Lebensmitteln oder Medikamenten landete. Die heute 92-jährige Helga Lehmann erinnert sich: “Wir haben eigentlich immer nur hochgeguckt. Wenn der Wind so stand, hatte man das Gefühl, du kannst die Arme recken und holst Flugzeuge runter. Es war irre“.
Die Ausstellungsgäste können an einer Rauminstallation Ideen und Lösungen für heutige Herausforderungen einbringen und so die Sonderausstellung mitgestalten.
Die Eröffnung ist am 14. September 2023, 18 Uhr, die Ausstellung läuft bis zum 12. Mai 2024. Am 19. November 2023 und am 18. Februar 2024, jeweils 15 Uhr, gibt es Kuratorenführungen mit Mark Schiefer. Der Eintritt ist frei. Weitere Infos hier.