Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann hat am 7. Februar 2022 gemeinsam mit dem Bezirksverordnetenvorsteher Stefan Böltes und der Vorsitzenden des berlinweiten Arbeitskreises gegen Zwangsverheiratung zum Gedenken an Hatun Sürücü einen Kranz am Gedenkstein niedergelegt. An der Gedenkveranstaltung nahmen auch Vertretende der Landes- und Kommunalpolitik teil.
Am 7. Februar 2005 wurde Hatun Sürücü mit 23 Jahren von ihrem jüngeren Bruder auf offener Straße erschossen. Sie wollte ein freies und selbstbestimmtes Leben führen und hat damit bewusst gegen die strengen Regeln und tradierten Ehrvorstellungen ihrer Familie verstoßen.
Jörn Oltmann betonte, das sei leider kein Einzelfall. Bis heute sind insbesondere Mädchen und Frauen von Gewalt und Unterdrückung betroffen. Allein 2020 starben 139 Frauen durch die Hand ihrer Partner oder Ex-Partner. Umso wichtiger ist die vollständige Umsetzung der Istanbul-Konvention, die sich für die Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt einsetzt, um Betroffene von Gewalt ausreichend zu schützen. Mädchen- und Frauenrechte müssen noch weiter gestärkt werden. Hier leisten die vielen verschiedenen pädagogischen Einrichtungen einen wichtigen Beitrag, indem sie Mädchen und jungen Frauen einen geschützten Raum bieten, wo sie sich entfalten können und sich im Miteinander mit ihren Rechten auseinandersetzen. Dafür bedankte sich Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann bei ihnen.