Die Wichtel des Weihnachtsmannes können einpacken, wenn sie sehen, was in der Keramikwerkstatt der Marianne-Cohn-Schule hergestellt wird. Da ist jetzt im Advent Hochkonjunktur. Schon seit September wird für den „Kunst- und Kekse“-Markt, der dort wieder am 29. November von 14 bis 17 Uhr stattfindet, fleißig geknetet, modelliert und gemalt. Auf dem Beistelltisch und in den Regalen befinden sich ganz zauberhafte Stücke: Weihnachtswichtel, Schalen und figürliche Darstellungen von Tieren und Obst.
Dazu sind zahlreiche Arbeitsschritte erforderlich. Alina erklärt das: „Erstmal eine Platte ausrollen, die in zwei Hälften schneiden, die schöne Seite nach außen. Dann kommt die Platte in die Form und dann föhnen, bis es rausgeht. Zusammenkleben und mit dem Schwamm einmal rüber und die Löcher glattstreichen.“ Naigel hat – wie die anderen – schon eine gewisse Perfektion entwickelt. Er arbeitet gerade an einem Apfel und drückt Kerben in den Rand der Tonhälfte. „Das hält besser. Die zwei Hälften werden zusammengeklebt, mit Schlicker.“ Was ist denn das? „Na, Ton mit Wasser gemischt.“ Naigel fügt die beiden Hälfen zusammen und wischt mit dem Schwamm drüber. Auf der anderen Seite des Tisches werden die „Apfelrohlinge“ mit Stielen und Blättern verziert. Lea schneidet mit etwas Hilfe ein Blatt zurecht. Sieht gut aus. Nun noch die Adern einzeichnen. Da zögert sie: „Das kann ich nicht“. Wieder bekommt sie Hilfe und siehe da, es klappt.
Bevor die Teile gebrannt werden, müssen sie trocknen. Wie lange? Naigel überlegt, aber Lea ist schneller: eine Woche! Im Brennofen erfolgt ein erster Brand. Mit wie viel Grad? Das weiß Naigel wieder: mit 1000 Grad. Danach werden sie mit Glasur bemalt und ein zweites Mal zwei Tage im Brennofen gebrannt, erklärt die Lehrerin Frau Cramer. Danach müssen die Stücke auch noch auskühlen. Alles in allem braucht man für die Herstellung gut zwei Wochen. Kein Wunder, dass die Schülerinnen und Schüler schon so zeitig anfangen. Dabei ist es für sie Neuland, denn sie durchlaufen halbjährlich die verschiedenen Werkstätten, um sich auszuprobieren und ihre Stärken zu finden. Hier im Keramikkurs zeigen sie sich jedenfalls alle als ganz tolle junge Künstlerinnen und Künstler.
